Soziale Wohnungspolitik - Herausforderungen für Staat und Kommune, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
In Kooperation mit der BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit

9.- 10.9. 2011 Ev. Akademie Hofgeismar

Auf dieser Tagung sollen die aktuellen wohnungspolitischen Entwicklungen und insbesondere die Rolle der Wohnungswirtschaft in Stadtteilen mit besonderem Handlungsbedarf in den Blickpunkt gerückt werden.
Die Wohnungspolitik von Bund, Ländern und Kommunen hat in den letzten 15 Jahren einen grundsätzlichen Wandel vollzogen: Die Deregulierung des Wohnungsmarktes und der Rückzug des Staates aus dem öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau haben weitreichende Folgen für Mieterinnen und Mieter besonders in benachteiligten Stadtteilen nach sich gezogen. Förderprogramme wie z.B. das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die Soziale Stadt" wurden dramatisch gekürzt. Die Wohnungspolitik bewegt sich weg von komplexen Förderstrategien, die städtebauliche Entwicklungen mit sozialem Handeln zu verbinden suchten. Dies hat weitreichende Folgen für benachteiligte Stadtteile und ihre Bewohnerschaft. In diesem Zusammenhang ist auf die Rolle finanzmarktorientierter Wohnungsunternehmen und Fondsgesellschaften einzugehen, die in den vergangenen Jahren zunehmend den Wohnungsmarkt mitbestimmen, aber teilweise weder ein aktives Erhaltungsinteresse noch eine Beteiligung an sozialen Stadtentwicklungsprozessen erkennen lassen. Ehemals gemeinnützige, öffentlich geförderte Wohnungsunternehmen veräußern ihre Bestände nach und nach an private, international agierende Wohnungsbaugesellschaften, nicht zuletzt, um die öffentlichen Haushalte zu sanieren.Die Tagung möchte die Bedingungen einer sozialen Wohnungspolitik zwischen Staat und Markt ausloten. Strategien von Bund, Ländern und Kommunen zur Sicherung sozialen Wohnens sollen ebenso thematisiert werden wie zivilgesellschaftliche Initiativen oder die Rolle der Wohnungswirtschaft als stadtpolitische Akteurin, die im Sinne eines langfristigen Bewirtschaftungsinteresses von sozialem Ausgleich und Integration in den Städten profitiert.
Die Tagung sucht nach gemeinsamen Handlungsansätzen von Staat und Kommune, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie nach Modellen guter Praxis.

Zielgruppe: Entscheidungsträger in der Stadtplanung und Kommunalpolitik, zivilgesellschaftliche Organisationen und interessierte Bürger
Leitung: Eveline Valtink, Kassel, Dr. Herwig Unnerstall, Hofgeismar
Evangelische Akademie Hofgeismar, Gesundbrunnen 8-11, 34369 Hofgeismar,
Tel: 05671/881-0 , Fax: 05671/881-154
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