Am 20. Oktober haben 53 Menschen in Kassel eine Art Bündnis für Solidarische Landwirtschaft ins Rollen gebracht, mit dem Ziel die Verbreitung und Vernetzung von CSA-Projekten auch hierzulande voranzutreiben (siehe Oktober-Rundbrief). Dabei waren auch Aktive aus 8 bestehenden oder im Aufbau befindlichen Projekten dieser Art. Mehr zu CSA unter www.solidarische-oekonomie.de (Suchfunktion "CSA") oder bei Wikipedia unter "Landwirtschaftsgemeinschaftshof". Wer den Newsletter des neuen Bündnisses erhalten oder mitarbeiten möchte, kann sich z.B. an Rolf Künnemann wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!')">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Auch ein Blog zum Thema wurde eingerichtet.

Freitag, 3.12., Frankfurt a.M.: International besetzte Tagung "Betriebe in Belegschaftshand"
Thema dieser Tagung ist die Übernahme von Betrieben durch ihre Belegschaften bei Krisen, wie sie Vielen bisher nur als ein Phänomen in Lateinamerika bekannt sein mag. Doch Insolvenzen und Nachfolgeprobleme gibt es auch hierzulande. Und was für Aktionäre oder Hedge-Fonds nicht mehr profitabel genug erscheint, kann durchaus ökonomisch sinnvoll und in Form einer Belegschafts-Kooperative auch erfolgreich sein, wie südeuropäische Beispiele zeigen. Unter anderem sprechen Prof. Zevi von der CFI (Rom), Bruno Roelants von CECOP und Bruno Dunkel von SOFICATRA (beide Brüssel). Beispielhafte Betriebe werden vorgestellt.
Mehr unter: www.attac-netzwerk.de/ag-solioeko/betriebsuebernahmen/
Programm-pdf: www.solidarische-oekonomie.de (Veranstaltungen)

 

Die Kölner ARGE will in verschiedenen Projekten des Kölner "Möbelverbund" (Verbund gemeinnütziger Kölner Möbellager e.V.) 120 MAE-Stellen einrichten (Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung - besser bekannt als "1EURJobs"). Die Arbeitslosen sollen u.a. bei Umzügen und Entrümpelungen eingesetzt werden. Den Projekten entstehen für diese ArbeiterInnen keine Lohnkosten, und sie bekommen für die Arbeit der Arbeitslosen sogar noch zusätzliche Gelder von der ARGE ("Arbeitsgemeinschaft", der Zusammenschluss von Arbeitsamt und Sozialamt zwecks Verwaltung der EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld 2). Von den Kunden brauchen diese Entrümpler dann nicht mehr viel zu verlangen - ist ja alles schon aus öffentlichen Geldern bezahlt. Die ARGE betreibt damit Lohndumping; die Löhne in diesem Bereich werden noch weiter gedrückt werden. Für Selbsthilfegruppen wie SSK und SSM könnte das ökonomisch das Ende bedeuten. Die ARGE schafft keine Arbeitsplätze, im Gegenteil: sie zerstört vorhandene.

Weiter lesen: Neue Rheinische Zeitung